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Prof. Julius Hackethal (1921 - 1997), der Begründer der NEUZEITMEDIZIN, kämpfte Ende des vorigen Jahrhunderts für ein besseres Gesundheitswesen, mit mehr Menschenwürde, weniger Bürokratie, mehr Selbstbestimmung der Patienten und für eine zeitgemäßere Berufsausführung für Mediziner im Zeitalter der High-Tech-Medizin.
Julius Hackethal hat sein Leben lang, durch sein berufliches Wirken als Arzt, mit seinen Büchern, in seinen scharfgewürzten Medienauftritten und übrigen Publikationen, vor einer Ökonomisierung der Medizin gewarnt, die den Kranken als Stückgut zur Erzielung von Gewinnen missbraucht und die Ärzte zu Leistungserbringern (Arbeitssklaven) degradiert. Da aber die Qualität der medizinischen Leistungen auch mit der Art und dem Umfang der freien Ausübung des Arzt-Berufes steigt und fällt, würde durch diese Entwicklungen zwangsläufig auch die Effizienz und Leistungsbereitschaft der Medizin darunter zu leiden haben.

Obwohl sich vieles in den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts positiv in der Medizin entwickelt hat - sicherlich nicht zuletzt durch das Wirken Hackethals - besteht dennoch die Gefahr diese Fortschritte durch mangelhaftes Qualitätsmanagment und ungeschickter Sparmaßnahmen wieder zu zerstören. In Zeiten profitabler medizinischer Leistungen, in einem marktwirtschaftlichen Apparat der Klassenmedizin und Verarmung ethischer Werte durch gesundheitswirtschaftliche Erfordernisse einerseits und genormten, dogmatisch verordneten Zwangsvorgaben der Politik und Kassen andererseits, werden deshalb die Ansichten von Prof. Julius Hackethal zu wichtigen Maßstäben in der Betrachtung der Interessen von Patienten und Ärzten.

So wie die Allmacht einer ökonomisierten Medizinindustrie, in Gefolgschaft eines Arzteides, dem
Meineid des Hippokrates, den Patienten-Kunden und das medizinische Personal in Zukunft beherrschen wird, wird es notwendig sein, die ethischen Werte einer pluralistischen und auf gegenseitigen Vertrauen aufgebauten Medizin zu stärken, um vor allem damit die Leistungsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit des deutschen Gesundheitswesen nachhaltig zu erhalten.

So wie Julius Hackethal seinem geistigen Vorbild, dem
Humanisten Ch.M.Wieland in seinem Tun für eine Bessere Medizin gefolgt ist, so kann Hackethal Leitbild dafür sein, eine moderne und innovative Medizinkultur in Deutschland herauszubilden, die auch einem humanistischen Leitbild in Zukunft entspricht.

Die
JULIUS HACKETHAL STIFTUNG wird in Zukunft diese Aufgaben nach dem Leitbild Hackethals verfolgen. Sie sind herzlich dazu eingeladen, am öffentlichen Leben der Stiftung teilzunehmen. Wir freuen uns auf Sie.

Die
Thesen von Prof. Julius Hackethal brauchen Ihre Unterstützung, egal ob als aktiv Mitwirkender, als Ideenstifter, als Spender oder Dozent. Hier haben Sie die Möglichkeit, von Ihrem Standpunkt aus, für mehr soziale Gerechtigkeit und ein auch in Zukunft leistungsfähiges Gesundheitswesen einzutreten.

Die Thesen von Prof. Hackethal waren noch nie so aktuell wie heute !

 

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Gesundheitsreform

  Iwona Golczyk / pixeli     Gisbert Heim / pixelio     Gerd Altmann / pixeli    

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